Terhardt, E. (1971). Die Tonhöhe Harmonischer Klänge und das Oktavintervall. Acustica 24, 126-136


Die Grundfrequenz eines Harmonischen Klanges und die Frequenz eines Sinustones, dessen Tonhöhenempfindung man subjektiv ebenso hoch eingestellt hat, unterscheiden sich etwas voneinander. Es wird gezeigt, daß Harmonische Klänge in der Regel eine etwas tiefere Tonhöhenempfindung hervorrufen als Sinustöne gleicher (Grund-)Frequenz. Tonhöhenintervalle, welche subjektiv als "richtige Oktavintervalle" beurteilt werden, ergeben in der Regel Frequenzverhältnisse, die vom einfachen Zahlenverhältnis 2 geringfügig, aber systematisch abweichen. Diese "Oktavfehler" werden mit tiefen Sinustönen und mit Harmonischen Klängen untersucht. Die bei Harmonischen Klängen gefundenen Oktavfehler können durch die entsprechenden Oktavfehler bei Sinustönen und die zuvor gemessenen Tonhöhenverschiebungen zwischen Sinustönen und Harmonischen Klängen erklärt werden.


The frequencies of a sinusoidal tone and of a complex tone with the same pitch are slightly different. The investigations show that usually the pitch of a complex tone is lower than the pitch of sinusoidal tone of the same (fundamental) frequency. The frequency ratio corresponding to the subjectively correct pitch interval of a musical octave usually differs slightly from the value 2. This phenomenon was investigated with low pure tones and with complex tones. The results for complex tones are explained by the octave intervals that were found with simple tones and the pitch differences between simple and complex tones.


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