Walliser, K. (1969). Über die Abhängigkeit der Tonhöhenempfindung von Sinustönen vom Schallpegel, von überlagertem drosselndem Störschall und von der Darbietungsdauer. Acustica 21, 211-221
Mit guter Näherung besteht eine strenge Verknüpfung zwischen der Frequenz und der Tonhöhenempfindung eines Sinustones. Diese Beziehung wird in der zugehörigen Empfindungsfunktion, nämlich der Tonheitsskala abgebildet. Genauere Untersuchungen zeigen jedoch, daß diese Zuordnung nicht eindeutig ist. Außer der Frequenz haben andere Schallgrößen ebenfalls einen Einfluß auf die Tonhöhenempfindung, zum Beispiel der Schallpegel des Tons, der Pegel eines dem Ton überlagerten drosselnden Störschalls oder die Darbietungsdauer des Tons. Diese Einflüsse werden ausführlich untersucht. Es werden systematische, reproduzierbare Tonhöhenänderungen bei Pegeländerungen des Tons und bei gleichzeitiger Darbietung von drosselndem Störschall bis zu etwa einem musikalischen Halbtonschritt gefunden. Die Tondauer dagegen zeigt keinen Einfluß auf die Tonhöhenempfindung. Die individuelle Streuung der so verursachten Tonhöhenänderungen ist jedoch groß.