Hörbeispiele - Acoustic Demonstrations

 

Zum vergriffenen Buch Psychoakustik von E. Zwicker (1982) war eine von Zwicker und Fastl erstellte Schallplatte mit Hörbeispielen lieferbar.

Aufgrund der häufigen Nachfrage haben wir diese akustischen Demonstrationen ins web gestellt. In den Erläuterungen sind die zugehörigen Figuren und Kapitel aus E. Zwicker, H. Fastl: Psychoacoustics - Facts and Models, 2nd Ed., Springer 1999, genannt.

 

The book Psychoakustik (in German) by E. Zwicker (1982) - which is out of print - contained a record with acoustic demonstrations.

Since a number of colleagues asked for copies of these acoustic demonstrations, we make them available in the web. Also we looked for figures and chapters in E. Zwicker, H. Fastl: Psychoacoustics - Facts and Models, 2nd Ed., Springer 1999, which correspond to the acoustic demonstrations. They are denoted "Fig. x x" or "Kap. x.x".

 

Erläuterungen

Mit den hier zur Verfügung gestellten (als *.wav-files herunterladbaren) Schalldateien wird der Versuch gewagt, akustische Darbietungen, wie sie ähnlich auch in der Vorlesung "live" dargeboten werden, dem Leser zugänglich zu machen.

Für die Wiedergabe aller Darbietungen empfiehlt es sich, einen Kopfhörer zu benützen. Auch ein mittelmäßiger Kopfhörer hat meist einen wesentlich besseren Frequenzgang als ein Lautsprecher im Zimmer. Die Raumresonanzen im Zimmer stören insbesondere die Wiedergabe von frequenzmodulierten Schallen sehr stark.

Falls ein Stereo-Abhörverstärker beim Abspielen benutzt wird, ist es zweckmäßig "Stereo-Wiedergabe" zu wählen und den Balanceregler ganz nach links zu drehen. (Es ist nur der linke Kanal besprochen!)

Die in der Folge angegebenen Abbildungs- und Kapitelnummern beziehen sich auf das Buch "Psychoacoustics - Facts and Models", 2nd Ed. von E. Zwicker und H. Fastl, Springer-Verlag 1999. Die in Klammern angegebenen und bei den Darbietungen aufgesprochenen Darbietungsnummern beziehen sich auf die Abbildungen im vergriffenen Buch "Psychoakustik".

 

 

Inhalt:

Schallarten; Fig. 1.1 (Darb. 1.6)

Mithörschwelle, Weißes Rauschen; Fig. 4.1 (Darb. 3.1)

Mithörschwelle, Schmalbandrauschen; Fig. 4.4 (Darb. 3.4)

Mithörschwelle, Dauer; Fig. 4.18 (Darb. 9.2)

Nachverdeckung; Fig. 4.22 (Darb. 9.6)

MHS-Zeitmuster; Fig. 4.25 (Darb. 9.9)

Verhältnistonhöhe; Fig. 5.1 (Darb. 4.4)

Tonhöhenverschiebung; Kap.5.1.2 (Darb. 4.7)

Eben wahrnehmbare Amplitudenmodulation, Modulationsgrad; Fig. 7.1 (Darb. 5.1)

Eben wahrnehmbare Amplitudenmodulation, Bandbreite; Fig. 7.3 (Darb. 5.3)

Eben wahrnehmbare Frequenzänderung; Fig. 7.8 (Darb. 4.1)

Eben wahrnehmbare Frequenzmodulation; Fig. 7.21 (Darb. 14.4)

Lautheit, A-Bewertung Kap.8.1 (Darb. 15.14)

Verhältnislautheit; Fig. 8.3 (Darb. 5.10)

Lautheit, GAR - Sinus; Fig. 8.5 (Darb. 5.6)

Gedrosselte Lautheit; Fig. 8.11 (Darb. 5.12)

Lautheit, Dauer; Fig. 8.12 (Darb. 10.1)

Folgegedrosselte Lautheit; Fig. 8.15 (Darb. 10.4)

Schärfe; Fig. 9.3 (Darb. 17.2)

Rauhigkeit, Modulationsgrad; Fig. 11.1 (Darb. 11.1)

Rauhigkeit, Modulationsfrequenz; Fig. 11.2 (Darb. 11.2)

Subjektive Dauer; Fig. 12.2 (Darb. 12.2)

Rhythmus; Kap.13.1 (Darb. 18.2)

Differenztöne; Fig. 14.12 (Darb. 8.2)

 

 

Schallarten; Fig. 1.1 (Darb. 1.6) [4,7 MB]

Teil I enthält Weißes Rauschen, Teil II Rauschen mit einer Bandbreite von 300 Hz und Teil III Rauschen mit einer Bandbreite von 3 Hz. Die Mittenfrequenz ist 2 kHz. Die zugehörigen Spektralfunktionen und die zugehörigen Zeitfunktionen können in etwa Abbildung 1.1 entnommen werden. Während Weißes Rauschen keine Tonhöhenwahrnehmung verursacht, wird bei einer Bandbreite von 300 Hz und noch mehr bei einer Bandbreite von 3 Hz die Tonhöhe deutlich. Die bei allen Rauschen vorhandene Gauß'sche Amplitudenverteilung kann bei einer Bandbreite von 3 Hz mit dem Gehör wahrgenommen werden.

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Mithörschwelle, Weißes Rauschen; Fig. 4.1 (Darb. 3.1) [7,7 MB]

Die Mithörschwelle von Sinustönen, verdeckt durch breitbandiges Rauschen, steigt bei höheren Frequenzen an. Wie in Abb. 4.1 dargestellt, ist die Mithörschwelle bei 500 Hz und die Mithörschwelle bei 5 kHz um etwa 10 dB verschieden, obwohl Weißes Rauschen als verdeckender Schall benützt wird, dessen Schallintensitätsdichte von der Frequenz unabhängig ist. Um die Mithörschwelle abschätzen zu können, werden je dreimal hintereinander 300 ms lange Tonimpulse dargeboten. Nach 600 ms Pause folgt ein zweites Tontrippel, das im Pegel um 5 dB abgesenkt ist, nach weiteren 600 ms Pause ein um weitere 5 dB abgesenktes Tontrippel. Auf diese Weise soll demonstriert werden, wie der Tonimpuls im Rauschen verschwindet. Bei 500 Hz (Teil I) ist dies bei einem anderen Pegel der Fall als bei 5 kHz (Teil II). Wenn Pegelverhältnisse entsprechend Abb. 4.1 eingestellt sind, verschwindet der 500 Hz-Ton etwa nach der fünften Darbietung, der 5 kHz-Ton dagegen nach der dritten Darbietung. Die Pegel der beiden Töne (500 Hz bzw. 5 kHz) betragen 60, 55, 50, 45, 40, 35, 30 dB. Bei den je sieben Darbietungen werden in Teil I etwa die fünf ersten Tontrippel, in Teil II etwa die ersten drei Tontrippel wahrgenommen.

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Mithörschwelle, Schmalbandrauschen; Fig. 4.4 (Darb. 3.4) [10,2 MB]

Die Verdeckung von Tönen durch ein maskierendes, frequenzgruppenbreites Rauschen bei 1 kHz wird in der folgenden Reihe von Darbietungen demonstriert. In der nebenstehenden Figur, die Abbildung 4.4 entspricht, sind sowohl die Frequenzen als auch die Pegel der Testtöne angegeben. Dem Schmalbandrauschen wird ein Pegel von 70 dB zugeordnet. Dann sind in Teil I die Pegel der Testtöne 75 dB, ihre Frequenzen sind 600, 800, 1000, 1300, 1700 und 2300 Hz, wie dies durch Kreise angegeben ist. In Teil II wird der Pegel der Testtöne von 75 dB auf 55 dB reduziert. In Teil III wird der Pegel auf 35 dB reduziert. Während in Teil I alle Teiltöne wahrgenommen werden können, verschwindet in Teil II der Testton für eine Frequenz von 1000 Hz, in Teil III verschwindet er für 800, 1000, 1300 und 1700 Hz. Dies soll die selektive Verdeckung eines schmalbandigen maskierenden Schalles verdeutlichen.

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Mithörschwelle, Dauer; Fig. 4.18 (Darb. 9.2) [5,4 MB]

Die Mithörschwelle von Tonimpulsen, verdeckt durch breitbandiges Rauschen, hängt stark von der Dauer der Tonimpulse ab. In Teil I wird der Pegel des 3 kHz-Tones, aus dem die Tonimpulse von 300 ms Dauer ausgeschnitten sind, von 45 auf 35 und auf 25 dB verringert. Im Teil II wird dieselbe Verringerung durchgeführt, die Dauer beträgt jedoch nur 3 ms. Das Gleichmäßig Verdeckende Rauschen besitzt in beiden Fällen einen Pegel von 40 dB. Während der Tonimpuls in Teil I bei der dritten Darbietung gerade noch wahrgenommen werden kann, verschwindet er im zweiten Teil bereits bei der zweiten. Dies entspricht den Angaben, die in Abbildung 4.18 gemacht sind.

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Nachverdeckung; Fig. 4.22 (Darb. 9.6) [3,2 MB]

Weißes Rauschen von 65 dB Schalldruckpegel erzeugt nach seinem Abschalten eine Nachverdeckung, die dadurch demonstriert werden soll, daß der Testschall (3 kHz, 3 ms, LT* = 45 dB) je dreimal bei verschiedenen Verzögerungszeiten tv dargeboten wird. (Erste drei Rauschimpulse ohne Testschall!) Bei der Darbietung mit Testschall wird also nicht die Ordinate (Abb. 4.22) verändert, sondern die Abszisse, d.h. die Verzögerungszeit tv und zwar von 100 ms über 50 ms und 16 ms nach 5 ms. Für die beiden erstgenannten Verzögerungszeiten sind die Testschalle noch wahrnehmbar. Bei 16 ms verschwindet der Testschall gerade, obwohl er physikalisch in einen Zeitabschnitt fällt, in dem der maskierende Schall schon 16 ms abgeschaltet ist.

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MHS-Zeitmuster; Fig. 4.25 (Darb. 9.9) [13,4 MB]

Für die Erzeugung von Mithörschwellen-Zeit-Mustern wird ein verdeckender Schall benützt, im vorliegenden Fall Oktavrauschen bei 1500 Hz mit einem Pegel von 70 dB. Dieses Rauschen ist rechteckförmig amplitudenmoduliert und zwar in Teil I mit einer Modulationsfrequenz von 5 Hz, in Teil II mit 20 Hz und in Teil III mit 100 Hz. Die Testimpulsfolge besteht aus 1,5 kHz-Tonimpulsen der Dauer 5 ms. Diese Testimpulsfolge wird je vier mal periodisch ein- und ausgeschaltet. Der Pegel, aus dem die Testimpulsfolge ausgeschnitten ist, beträgt 75 dB. Zur Abschätzung der DL-Werte wird die Testimpulsfolge, die mit dem verdeckenden Schall getriggert ist, gemäß Abbildung 4.25 zuerst während der Pause und dann während der eingeschalteten Oktavrauschen dargeboten. Daß die Hörbarkeit insbesondere während der Pause abnimmt und damit auch der Wert DL mit wachsender Modulationsfrequenz abnimmt, wird durch Vergleich zwischen dem Teil I, II und III deutlich.

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Verhältnistonhöhe; Fig. 5.1 (Darb. 4.4) [4,5 MB]

Die Verhältnistonhöhe wird durch Vergleich zwischen zwei Schallen verschiedener Frequenzlage gemessen. Als Ausgangsschall dient im vorliegenden Falle ein Schmalbandrauschen bei 8 kHz. Es soll diejenige Tonhöhenempfindung gesucht werden, bei der im Vergleich zu der des Schmalbandrauschens bei 8 kHz die halbe Tonhöhenempfindung entsteht. Dazu werden je dreimal im Vergleich mit dem 8 kHz-Schmalbandrauschen zunächst 570 Hz, dann 2700 Hz und schließlich 1350 Hz dargeboten. Im Mittel bezeichnen Versuchspersonen die von dem 570 Hz-Ton hervorgerufene Tonhöhe als weniger als halb so hoch im Vergleich zu dem 8 kHz-Schmalbandrauschen, die Tonhöhe des 2700 Hz-Tones als deutlich höher als die halbe Tonhöhe des 8 kHz-Schmalbandrauschens und den 1350 Hz-Ton als etwa die halbe Tonhöhe des 8 kHz-Schmalbandrauschens hervorrufend.

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Tonhöhenverschiebung; Kap. 5.1.2 (Darb. 4.7) [2,8 MB]

Die Tonhöhe eines Sinustones bei 3 kHz wird durch ein zusätzlich dargebotenes Terzrauschen bei 2,3 kHz verändert. Die Verschiebung der Spektralen Tonhöhe wird dadurch demonstriert, daß dreimal nacheinander der 3 kHz-Ton mit bzw. ohne das Terzrauschen dargeboten wird. Die Tonhöhe des 3 kHz-Tones ändert sich - trotz gleicher Frequenz - bei gleichzeitiger Darbietung des Terzrauschens deutlich nach höheren Werten.

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Eben wahrnehmbare Amplitudenmodulation, Modulationsgrad; Fig. 7.1 (Darb. 5.1) [5,1 MB]

Für eine Modulationsfrequenz von 4 Hz wird der eben wahrnehmbare Amplitudenmodulationsgrad von Weißem Rauschen mit demjenigen eines 1 kHz-Tones verglichen. Der eingestellte Modulationsgrad von 7 % ist noch wahrnehmbar. In Teil I wird Weißes Rauschen moduliert, in Teil II ein 1 kHz-Ton. Die Modulation des 1 kHz-Tones ist bei kleinem Pegel (zurückgedrehtem Lautstärkeregler) etwa gleich gut wahrnehmbar wie für moduliertes Weißes Rauschen. Bei großem Pegel (Lautstärkeregler aufgedreht) ist jedoch die Modulation des 1 kHz-Tones deutlich besser wahrnehmbar als die des Weißen Rauschens. In Teil III ist die Wirkung eines zusätzlichen Bandpaßrauschens zwischen 1,3 und 2 kHz verdeutlicht. Obwohl dieses Rauschen oberhalb des 1 kHz-Tones liegt, wird die Wahrnehmbarkeit der Amplitudenmodulation des 1 kHz-Tones deutlich geschwächt. Abb. 7.19 verdeutlicht die Verhältnisse und gibt auch die Gründe an, weswegen dies so ist.

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Eben wahrnehmbare Amplitudenmodulation, Bandbreite; Fig. 7.3 (Darb. 5.3) [5,1 MB]

Der eben wahrnehmbare Amplitudenmodulationsgrad von Rauschen hängt stark von der Bandbreite ab. Für eine Modulationsfrequenz von 4 Hz ist für Weißes Rauschen in Teil I eine Modulation von 50 % und von 7 % aufgesprochen. In Teil II sind dieselben Modulationsgrade jedoch bei einer Bandbreite des Rauschens von nur 10 Hz eingestellt. Während in Teil I beide Modulationsgrade noch wahrnehmbar sind, ist in Teil II nur der Modulationsgrad von 50 % gerade wahrnehmbar; der Modulationsgrad von 7 % liegt unter der Wahrnehmungsschwelle. In diesem Falle stört die starke Eigenmodulation des Schmalbandrauschens die Wahrnehmung.

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Eben wahrnehmbare Frequenzänderung; Fig. 7.8 (Darb. 4.1) [7,8 MB]

Die Frequenzstufe 2Df hängt stark von der Frequenz ab. Wie Abb. 7.8 entnommen werden kann, ist die Frequenzstufe bei 500 Hz etwa zehnmal kleiner als bei 5 kHz. Bei einer Modulationsfrequenz von 4 Hz ist in Teil I ein 500 Hz-Ton frequenzmoduliert mit dem Wert 2Df von 100 Hz, 30, 10, 3 und 1 Hz aufgezeichnet, in Teil II dasselbe, jedoch bei einer Mittenfrequenz von 5 kHz. Während die Wahrnehmbarkeit der Frequenzmodulation im ersten Teil bei der vierten Darbietung gerade verschwindet, geschieht dies im zweiten Teil bereits bei der zweiten Darbietung. Diese quantitativen Ergebnisse können jedoch nur bei Übertragung des Schalles über Kopfhörer wahrgenommen werden.

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Eben wahrnehmbare Frequenzmodulation; Fig. 7.21 (Darb. 14.4) [4,4 MB]

Die obere Grenze eines Tiefpaßrauschens bei 1 kHz wird mit einer Modulationsfrequenz von 4Hz periodisch hin- und herverschoben. Der doppelte Frequenzhub 2Df beträgt 70 Hz. Diese Frequenzmodulation der oberen Grenzfrequenz wird bei einem Pegel von 50 dB wahrgenommen. Mit wachsendem Pegel (50, 60, 70, 80 dB) verschwindet diese Modulation. Dieser Effekt ist überraschend, weil normalerweise angenommen wird, daß das Gehör empfindlicher wird (hier empfindlicher gegen Frequenzänderung), wenn der Pegel erhöht wird. Im vorliegenden Fall ergibt sich das Gegenteil. Der Versuch sollte mit Kopfhörern abgehört und der Abhörpegel durch Veränderung des Lautstärkereglers zusätzlich erhöht werden.

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Lautheit, A-Bewertung; Kap.8.1 (Darb. 15.14) [2,4 MB]

Abwechslungsweise wird ein tiefenbetontes Rauschen entsprechend nebenstehender Abbildung (gestrichelt) und ein Schmalbandrauschen bei 1 kHz (punktiert) dargeboten. Beide Rauschen besitzen denselben A-bewerteten Schallpegel von 70 dB(A). Das tiefenbetonte Rauschen ist jedoch um etwa Faktor drei lauter als das Schmalbandrauschen bei 1 kHz.

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Verhältnislautheit; Fig. 8.3 (Darb. 5.10) [5,1 MB]

Die Halbierung der Lautstärkeempfindung, die von einem 1 kHz-Schmalbandrauschen hervorgerufen wird, gelingt bei einem Pegel von 70 dB durch Reduktion um etwa 10 dB. In Teil I ist die Pegeldifferenz von 3 dB eingestellt. Dies entspricht halber Intensität; halbe Lautheit ist jedoch nicht erreicht. In Teil II ist eine Pegeldifferenz von 20 dB eingestellt, halbe Lautheit ist weit unterschritten, d.h. der zweite Schall ist deutlich weniger als halb so laut. In Teil III ist 10 dB Pegeldifferenz eingestellt. Dies entspricht demjenigen Wert, den im Mittel die Versuchspersonen einstellen, um halbe Lautheit zu erreichen.

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Lautheit, GAR -Sinus; Fig. 8.5 (Darb. 5.6) [4,8 MB]

Gleichmäßig Anregendes Rauschen mit einem Pegel von 50 dB ist gleich laut wie ein 1 kHz-Ton, wenn letzterer einen Pegel von etwa 67 dB besitzt. In der Darbietung werden abwechslungsweise das Gleichmäßig Anregende Rauschen (mit gleichbleibendem Pegel) und der 1 kHz-Ton mit abnehmendem Pegel von 90 dB, 80, 70, 60, 50, 40 dB je zweimal dargeboten. Gleiche Lautstärke ist etwa bei der dritten Pegeleinstellung erreicht.

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Gedrosselte Lautheit; Fig. 8.11 (Darb. 5.12) [2,8 MB]

Die starke Drosselung, die ein 1100 Hz-Ton mit 50 dB durch ein gleichzeitig dargebotenes Bandpaßrauschen zwischen 1,2 kHz und 1,6 kHz mit einem Schallpegel von 70 dB erfährt, wird dadurch demonstriert, daß der ungedrosselte 1100 Hz-Ton jeweils ohne bzw. mit Bandpaßrauschen dargeboten wird. Man beachte, daß das drosselnde Bandpaßrauschen keine Spektralanteile bei 1100 Hz enthält. (Der Effekt wird bei Erhöhung des Abhörpegels deutlicher!)

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Lautheit, Dauer; Fig. 8.12 (Darb. 10.1) [2,4 MB]

Die Lautheit eines Tonimpulses (3 kHz, 70 dB) nimmt mit abnehmender Impulsdauer ab etwa 100 ms deutlich ab. Im vorliegenden Fall werden nacheinander die Dauern von 1000, 300, 100, 30, 10 und 3 ms dargeboten.

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Folgegedrosselte Lautheit; Fig. 8.15 (Darb. 10.4) [2,3 MB]

Die Folgedrosselung eines 5 ms langen 2 kHz-Tonimpulses mit einem Pegel LT* = 65 dB durch Gleichmäßig Anregendes Rauschen mit dem Pegel von 60 dB wird für die zeitlichen Abstände Dt = 600, 160, 50, 10, 0 ms demonstriert. Mit kleiner werdendem zeitlichem Abstand Dt nimmt die Lautheit fast bis nach 0 ab (jeweils nur ein Tonimpuls!).

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Schärfe; Fig. 9.3 (Darb. 17.2) [3,2 MB]

Die Schärfe eines Tones bei 1 kHz bzw. eines Hochpaßrauschens mit der unteren Grenzfrequenz von 3 kHz und die Schärfe eines Gleichmäßig Anregenden Rauschens unterscheiden sich deutlich. Die Schalle sind zweimal nacheinander dargeboten. Ihre berechneten Schärfen können anhand von Abbildung 9.3 mit den wahrgenommenen Schärfen verglichen werden.

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Rauhigkeit, Modulationsgrad; Fig. 11.1 (Darb. 11.1) [3,7 MB]

Die Abnahme der Rauhigkeit eines amplitudenmodulierten 1 kHz-Tones (fmod = 70 Hz, L = 70 dB) mit abnehmendem Modulationsgrad wird demonstriert. Als Modulationsgrade werden nacheinander benützt: m = 1; 0,65; 0,4; 0,25; 0,15; 0,1 und 0.

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Rauhigkeit, Modulationsfrequenz; Fig. 11.2 (Darb.11.2) [3,1 MB]

Die Empfindung Rauhigkeit hängt stark von der Modulationsfrequenz ab. Für einen 1 kHz-Ton mit einem Schallpegel von 70 dB wird bei einem Modulationgrad m = 1 die Modulationsfrequenz von 10 Hz nach 20, 50, 100, 200, 400 Hz gesteigert.

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Subjektive Dauer; Fig. 12.2 (Darb. 12.2) [9 MB]

Entsprechend der in Abb. 12.2 dargestellten zeitlichen Struktur soll die Dauer von Impulsen mit der Dauer von Pausen verglichen werden. Ein 3,2 kHz-Ton wird geschaltet. Dabei ist in Teil I die Impulsdauer150 ms und die Pausendauer ebenfalls 150 ms. In Teil II ist die Impulsdauer 40 ms und die Pausendauer ebenfalls 40 ms. In Teil III sind Impulsdauer (40 ms) und Pausendauer (150 ms) so gewählt, daß beide etwa gleiche Subjektive Dauer hervorrufen.

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Rhythmus; Kap. 13.1 (Darb.18.2) [3,9 MB]

Nacheinander sind der gemäß nebenstehender Abbildung dargestellte physikalisch gleiche (b) Rhythmus und der psychoakustisch richtige (d) Rhythmus dargeboten. Es wird deutlich, daß physikalisch gleiche Impulsdauern und Pausendauern nicht zu einem brauchbaren Rhythmus führen. Erst bei deutlicher Vergrößerung der Pause gegenüber der Impulsdauer gemäß Abbildung d wird der Rhythmus psychoakustisch richtig wahrgenommen. (Man beachte, daß in der Abbildung die letzte Note bzw. der letzte Impuls bereits zur nächsten Wiederholung gehört!)

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Differenztöne; Fig. 14.12 (Darb.8.2) [4,9 MB]

Diese Darbietung soll im die Gehör selbst erzeugten Differenztöne veranschaulichen. Dazu wird ein 1620 Hz-Ton und gleichzeitig ein sich verändernder zweiter Ton (1800 Hz bis 2200 Hz) dargeboten. In Teil I sind diese beiden Töne gleichzeitig gespeichert. Die Differenztöne sind wahrnehmbar, insbesondere der kubische Differenzton mit der Frequenz 2f1-f2 ist deutlich, weil er bei Erhöhung der Frequenz des zweiten Tones von 1800 Hz nach 2200 Hz sich in der Frequenz verringert und dadurch dem Klangeindruck der beiden Primärtöne entgegenläuft.

Es könnte vermutet werden, daß die Übertragungsanlage soviel nichtlineare Verzerrrungen erzeugt, daß diese wahrnehmbar werden können, d.h. daß die wahrgenommenen Differenztöne nicht im Gehör, sondern im Übertragungssystem auftreten. Deswegen ist in Teil II ein konstanter Ton von 1620 Hz aufgesprochen. Dieser Ton soll während Teil III gepfiffen werden. In diesem Fall ist in Teil III die Erzeugung der beiden Töne getrennt: während die Platte den frequenzveränderlichen der beiden Primärtöne (1800 Hz bis 2200 Hz) liefert, wird von dem getrennten Generator (Pfeifen) der 1620 Hz-Ton geliefert. Daß dennoch die kubischen Differenztöne sehr eindeutig wahrgenommen werden können, ist ein Zeichen dafür, daß die Differenztöne tatsächlich im Gehör und nicht in der Übertragungsanlage erzeugt werden.

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Alle Angaben ohne Gewähr auf Vollständigkeit oder Aktualität! Bei Fragen wenden Sie sich bitte an den Assistenten.
Stand: 1. März 2015